Sonntag, 25. August 2013

Von Spanisch und Brötchenhälften mit Fleisch

Nachdem ich am Freitag mit meiner Gastmutti in der Schule war, um meinen Stundenplan mit dem Counselor auszuarbeiten, habe ich nun endlich etwas mehr Klarheit, was Schule angeht. Die Schule beginnt in der nächsten Woche und eine klassische Schulwoche baut sich hier aus A-, B-, C- und D-Tagen auf. Das heißt, wenn die Woche mit dem A-Tag beginnen würde, wäre Dienstag B, und so weiter. Am Freitag würde das Ganze wieder von vorn beginnen, und es wäre A-Tag. Der folgende Montag nach dem Wochenende wäre dann B-Tag. Ein meiner Meinung ziemlich kompliziertes System, man könnte ja einfach einen fünftägigen Stundenplan entwerfen, aber okay. Außerdem habe ich mein Schließfach erhalten mit zugehöriger Zahlenkombination. Wir brauchten mehrere Anläufe, um dieses zu öffnen, um dann herauszufinden, dass der Locker bereits vergeben war, und wir zurück durch das riesen Schulhaus ins Sekretariat mussten, um einen neuen zu erhalten. Wenn ich riesen Schulhaus sage, meine ich wirklich wirklich riesig. Wir brauchten sicher fünf Minuten von der Mitte des Gebäudes, bis zum Locker, der sich nicht mal am Ende befand. Mir ist noch schleierhaft, wie ich in den 5 Minuten-Pausen von der einen Ecke des Westflügels, in die andere obere Ecke des Ostflügels gelangen soll. Ich hoffe die sind da mit hilflosen orientierungslosen Austauschschülern nicht so. Zu den Unterlagen erhielt ich netterweise noch zwei Karten der Schule, um mich überhaupt ein bisschen zurecht zu finden. Außerdem besprachen wir natürlich meinen Stundenplan. Eigentlich hätte ich freie Auswahl zwischen ca. 200 Kursen gehabt. Pflichtfächer waren nur US History & Government und English II. Hinzu kamen dann Algebra II, und eine Form von Sportunterricht. Ursprünglich wollte ich Aquatics wählen, was jedoch leider schon voll war, so habe ich jetzt zwei bis drei Mal die Woche Physical Education Outdoor Adventure, je nachdem wie die Tage fallen. Dann habe ich Painting und AP Environmental Science gewählt, und an Sprachen noch Latein und Spanisch. Ja, ich will dieses Jahr ganz viele neue Dinge probieren, zu denen man in der Heimat nicht die Möglichkeiten hat. Insgesamt habe ich 7 Stunden am Tag, wovon eine Lunch ist. Also eigentlich nur sechs Stunden, aber dafür dauert eine hier 55 Minuten, also alles in allem relativ normal. Ich gespannt wie alles wird, wie die Lehrer und die Schüler sind, wie das mit der Sprache klappt, und ob ich die Räume finde. Es wird auf jeden Fall interessant und neu.
Gestern hatte ich dann schließlich meinen ersten Auftritt mit der Marching Band auf dem Footballfeld unserer Schule. Die Tribünen waren voll gefüllt und insgesamt traten 7 Marching Bands auf. Wir waren der opening
act und führen unsere Show in unseren Uniformen auf. Es wurden mit Hilfe der Eltern Burger, Pizza, Eis, Chips, Popcorn, und all das ungesunde amerikanische Essen verkauft. Einfach so Amerikanisch, nachts auf der Tribüne eines Footballfeldes zu sitzen und Burger zu essen. Jedoch muss ich dazu sagen, dass sie sich selbst übertreffen. Denn sie lassen alles gesunde auf den Burgern weg, d.h. Salat, Gurken und Tomaten fehlen gewöhnlich. Eigentlich besteht das ganze nur aus zwei Brötchenhälften und Fleisch und evtl. Käse, wenn man sich für einen Cheeseburger entscheidet. 
Heute werden wir wahrscheinlich wieder in's Fitnessstudio gehen. Da meine Familie eine Art Familienvertrag hat, konnten sie mich problemlos mit aufnehmen. So nehme ich durch all das leckere Essen hoffentlich nicht ganz so sehr zu. 
Bis bald, eure Solveig

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